Schreiben ist Überarbeiten

Referentin: Claudia Pietschmann, Autorin bei Droemer Knaur und freie Lektorin

3. & 4. Tischgespräche-Runde (13.00-14.30 Uhr)

Schreiben ist Überarbeiten

Das Manuskript ist geschrieben, die Geschichte erzählt. Nur noch ein paar Klicks zur Formatierung, dann kann es hinaus in die Welt und sich auf die Suche nach Lesern machen.
Falsch.
Ein langer Weg liegt hinter Ihnen. Sie haben mit aller Leidenschaft geplottet, formuliert und auf die Stimmen der Figuren in Ihrem Kopf gehört. Sie haben mit ihnen geweint, gelacht und gelitten. Sie haben viel geschafft, und dennoch wird gerade erst die nächste Runde eingeläutet: Die Überarbeitung steht an. Und obwohl allein der Klang dieses Wortes vielen Autoren Schauer über den Rücken jagt, nimmt der Profi diese willkommene Gelegenheit wahr und macht sich an die Arbeit.
„Die erste Fassung ist immer Mist“, wusste schon Hemingway, denn sie ist lediglich das Rohmaterial, aus dem der Roman entstehen wird. Die erste Fassung muss gründlich überarbeitet werden. So lange, bis alles passt. Und auch Sol Stein weist darauf hin, dass im Umschreiben die wahre Kunst des Schreibens liegt.
Gerade Neuautoren fällt es oft schwer, die Notwendigkeit der Überarbeitung zu erkennen. Und wie geht man am besten vor, welche Reihenfolge bietet sich an und woher wissen Sie, wann es genug ist?
Einblicke in die Arbeit einer Lektorin und den möglichen Ablauf einer Überarbeitung bieten Ihnen einen echten Mehrwert zur Optimierung Ihres eigenen Romans.

Claudia Pietschmann wurde 1969 in der Mark Brandenburg geboren und verbrachte dort ihre Kindheit und Jugend inmitten zahlloser Bücher. In Berlin studierte sie Betriebswirtschaftslehre und ging anschließend für einige Jahre ganz in Marketingkonzeptionen auf. Seit 1998 arbeitet Claudia Pietschmann als Werbetexterin, Lektorin, Korrektorin und Autorin. Ihr Debütroman erschien im Herbst 2015 bei Droemer Knaur.

Foto: Karsten Möbius

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